Um 1911 ist ein Londoner Büchersammler und Antiquar auf Einkaufstour. Die Suche nach alten Büchern führt ihn nach Italien, in das Jesuitenkolleg in der Villa Mandragone in Frascati. Als er eine der Büchertruhen öffnet, findet er neben vielen reich verzierten mittelalterlichen Prachtbänden ein unscheinbares Manuskript. Es ist reich illustriert und dicht beschrieben, die Zeichnungen sind aber rätselhaft, die Schrift unlesbar. Es wird ihn sein Leben lang nicht mehr loslassen, und es gilt bis heute als das mysteriöseste Buch der Welt. Verfasst von einem unbekannten Autor, die Buchstaben routiniert und offensichtlich in Eile geschrieben, scheitert jeder Versuch, es zu entschlüsseln; heute ist es allgemein unter dem Namen seines Entdeckers bekannt:

Das Voynich-Manuskript

Nichts, was darin geschrieben steht, ist zu verstehen; alle Theorien zu Entstehung oder Inhalt sind bei genauerer Prüfung unhaltbar, selbst gegen die Idee, es könnte sich um eine Fälschung, um einen „Hoax“ handeln, sprechen handfeste Gründe.

Der Moment der Entstehung liegt im Dunkel; Analysen aus dem Jahr 2009 legen die Anfertigung von Pergament und Tinte auf etwa 1404 bis 1438 fest.

Die Liste der früheren Besitzer umfasst Persönlichkeiten wie Kaiser Rudolf II. von Habsburg oder den Universalgelehrten Athanasius Kircher. Wilfrid Voynich versuchte bis zu seinem Tod, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Später wurde das Buch der Universität Yale gespendet, in deren „Beinecke Rare Book and Manuscript Library“ es bis heute aufbewahrt wird; unter der Internetadresse der Bibliothek können Scans des Werkes aufgerufen werden, das dort unter der Bezeichung „Beinecke MS 408“ unter Verschluss gehalten wird. Seit der virtuellen Zugänglichkeit des Manuskripts hat sich das Interesse an dem geheimnisvollen Artefakt intensiviert; eine große Community von privaten Forschern hat sich vernetzt und arbeitet gemeinsam an der Lösung.

Bis heute aber ohne jeden Erfolg: Das „verdammte Manuskript“ verschließt sich jedem Versuch, auch nur kleinste Details aus dem Dunkel zu holen.

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Hier kann man sämtliche Seiten des Voynich-Manuskripts in hoher Auflösung durchblättern

Alternativ hier der Voynich-Browser von Yale selbst

Eine gute ORF-Doku auf Youtube

Wikipedia zum Thema

Elias Schwerdtfeger beschäftigt sich in seinem Blog ausführlich mit dem Manuskript

Natürlich wird das Voynich-Manuskript von vielen für eine schlichte Fälschung gehalten. Einige Links dazu:

GWUP - die Skeptiker



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